Immer mehr junge Frauen unter 25 Jahren betroffen.
Ob man sie nun als „heimliche“ Epidemie oder neue Volkskrankheit bezeichnet, der drastische Anstieg von Chlamydien-Infektionen ist alarmierend. Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC (European Center for Disease Prevention and Control) schätzt die Zahl der von Chlamydien infizierten Frauen und Männer in Europa auf 2,5 Millionen. Damit ist die Chlamydien-Infektion die häufigste sexuell übertragbare Krankheit in Europa mit wachsender Tendenz. Im Jahr 2007 wurden in den Ländern der EU 255.000 Fälle gemeldet. Eine Zahl die dem wahren Ausmaß der Verbreitung nicht einmal annähernd gerecht wird, wenn man bedenkt, dass diese Meldungen aus nur fünf Ländern stammen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Chlamydien-Infektionen in vielen Ländern noch gar nicht registriert werden. Das gilt auch für Deutschland. Dazu meint das Robert-Koch-Institut in Berlin: „In Deutschland sind Chlamydien-Infektionen – außer Infektionen mit C. psittaci – nicht meldepflichtig; daher ist eine genaue Abschätzung deren Häufigkeit nicht möglich“.